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Bunte: Das Glück, wieder eine ganze Frau zu sein

Für Brigitte Mracek gab es nur eine Überlebenschance: Brustamputation. Danach war der Krebs besiegt, aber ihr Leiden begann. Bis ein Arzt eine ungewöhnliche Operation wagte. ... Die Hautfalten, die durch die Ausschälung des Drüsenkörpers entstehen, waren bei der Operation vorsorglich nicht weggeschnitten worden, um eine eventuelle spätere Brustplastik zu erleichtern. Allein der Gedanke an eine solche Plastik gab Brigitte Mracek Auftrieb. Im August 1983 begann Dr. Ulmann mit dem Wiederaufbau der Brust. Es ist eine mühsame, aufwendige Prozedur. Der erste Schritt ist die Einpflanzung eines sogenannten Hautexpanders, einer Art Kunststoffballon. Da bei Brigitte Mracek der Brustmuskel noch vorhanden war, wurde er unter diesem Muskel angebracht. Er endet in einem dünnen Schlauch, der durch ein Ventil geschlossen wird.

Die Operation bewirkt keinerlei kosmetische Veränderung. Die Haut über den Rippen ist noch genauso flach und schlaff wie vorher. Der eigentliche Aufbau beginnt erst, wenn die Schnittwunden einigermaßen verheilt sind. Von dem Zeitpunkt an mußte Brigitte Mracek 15 Wochen lang alle acht Tage in die Klinik. Das Ventil am Ende des Schlauches, das hinter der linken Achselhöhle angebracht war, wurde geöffnet. Eine Hohlnadel, ähnlich einer Spritze, wurde eingeführt, und durch diese Nadel floß Wasser in den Ballon - sehr wenig zuerst, dann jede Woche ein bißchen mehr. Auf diese Weise wurde die Haut langsam geweitet und allmählich an die Ausdehnung der neuen Brust angepaßt.

Brigitte Mracek erinnert sich an die Zeit, die ihr damals wie eine Million Jahre erschien: "Mein Hemd, meine Hand war ständig an dieser Brust, die da langsam unter meiner Haut wuchs. Nachts bin ich aufgewacht und hab' mich betastet. Und wenn ich gefühlt habe, daß es noch da war, konnte ich wieder einschlafen."

Endlich, nach fünf Monaten, war es soweit: Die letzte Operation konnte vorgenommen werden.

Der Silikonkörper, der an Stelle des mit Wasser gefüllten Ballons eingesetzt wurde, mußte der vorhandenen rechten Brust an Größe, Form und Gewicht gleichen. Der Ansatz, der leichte Schwung an der Oberseite, der Neigungswinkel an der unteren Seite mußten übereinstimmen. Und wenn all das geschafft war, mußte noch eine neue Brustwarze modelliert werden.

Am ganzen Körper der Frau gibt es nirgendwo ein Stück Haut, das in seiner Beschaffenheit der einer Brustwarze ähnelt. Dr. Ulmann teilte sowohl die vorhandene Warze als auch den Vorhof auf der rechten Seite und formte daraus eine neue Warze für die linke Brust.

"Als die Verbände abgenommen wurden", erinnert sich Brigitte Mracek, "da hab' ich meinen Augen nicht getraut. Ich hab' geweint und geschluchzt vor Freude. Ich hatte das Gefühl, als wäre nicht nur meine Brust neu geschaffen worden, sondern ich selbst.